Navigation auf uzh.ch

Suche

Medizinische Fakultät Nachwuchsförderung und Chancengleichheit

Schutz vor Sexueller Belästigung

Sexuelle Belästigung ist ein gesellschaftliches Probleme, das auch vor den Schweizer Hochschulen nicht Halt macht. Im Gegenteil: Die prekären Anstellungsbedingungen vieler Forschender, eine hohe Arbeitslast, hierarchische Strukturen sowie wenig Diversität in gewissen Fachbereichen und Departementen sind sind ein Nährboden für grenzverletzendes Verhalten (Guschke 2023).

Was ist sexuelle Belästigung?

Sexuelle Belästigung ist, wenn eine Person ohne ihr ausdrückliches Einverständnis gezwungen wird, eine sexuelle Handlung, ungewollte Berührungen, sexuell gefärbte Beschimpfungen oder Beleidigungen über sich ergehen zu lassen oder mit diesen konfrontiert zu sein. Betroffene erwarten und wünschen sich eine solche Handlung nicht. So ist es auch im schweizerischen Strafgesetzbuch festgehalten. Sexuelle Belästigung gilt somit als Verbrechen und ist ein strafrechtlicher Tatbestand. 

Ich habe sexuelle Belästigung erlebt

Die Universität Zürich verfügt über ein «Reglement zum Schutz vor sexueller Belästigung an der Universität Zürich» (RSB). Das Reglement hält unmissverständlich fest, dass sexuelle Belästigung verboten ist und nicht toleriert wird. Betroffene können sich an eine Ansprechperson der UZH wenden.

Alle Informationen zum Schutz vor sexueller Belästigung

Ich habe sexuelle Belästigung beobachtet

Viele von uns haben wohl bereits unangebrachtes Verhalten beobachtet, wussten aber nicht, wie reagieren. Als Bystander haben Sie die Möglichkeit, auf Ihre eigene Art und Weise zu einem sicheren und positiven Arbeitsumfeld beizutragen.

Die 5 Ds der Bystander Intervention helfen, bei unangemessenem Verhalten aktiv zu werden.

  • Distract / Ablenken. Mit Humor und Kreativität lenkst Du ab und unterbrichst die Situation/das Verhalten der belästigenden Person, z. B. Wechsel das Thema! Hole die gefährdete Person unter einem Vorwand aus der Situation (Bar, Toilette, Freund:innen suchen)!
  • Delegate / Delegieren. Du kontaktierst andere Personen oder Anlaufstellen, damit diese Eingreifen und Unterstützung anbieten können, z. B. Beziehe andere Unbeteiligte, Sicherheitspersonal, Freund:innen ein oder bitte um Hilfe!
  • Document / Dokumentieren. Du dokumentiert den Vorfall, in dem du Datum, Ort involvierte Personen und Verhalten oder Aussagen genau notierst. Gib das das Material der belästigten Person, z.B. Filme die Szene oder fertige später ein Protokoll an! Dies kann der betroffenen Person helfen, den Vorfall zu melden.
  • Delay / Abwarte. Du wendest Dich nach dem Vorfall an die betroffene Person und bietest Deine Unterstützung an. Auch wenn die Person sagt, dass es ihr gut geht, erkenne an, dass die Situation nicht in Ordnung war, und biete Unterstützung an, wenn die Person dies wünscht.
  • Direct / Direktes Handeln. Nach einer ersten Einschätzung der Situation fühlst Du Dich sicher genug, um direkt zu intervenieren: Du benennst und kritisierst das unangemessene Verhalten, z. B. Sag der Person, dass sie aufhören soll! Sag "das ist nicht in Ordnung" oder "das gefällt mir nicht"!

Welcher Bystander-Typ bist du? Finde es heraus mit dem Quiz der Universität Lausanne!

Weitere Informationen, Events und Angebote

Weiterführende Informationen

Speak Up! Take Action!

Mehr zu Speak Up! Take Action!

Die Chancengleichheitskommission MeF hat den Flyer "Speak Up! Take Action!" erstellt, der genau hier ansetzt: Simple Beispielsätze sollen einen dazu ermächtigen, nicht wegzuschauen, sondern einschreiten oder Hilfe anbieten zu können.

UniSAFE hat ein Toolkit entwickelt, um geschlechtsspezifische Gewalt an Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu thematisieren und Unterstützung anzubieten.

Sexual Harassment Awareness Day 2025

Mehr zu Sexual Harassment Awareness Day 2025

Am 29. April 2025 findet der nationale Tag gegen sexuelle Belästigung an Hochschulen statt. Gemeinsam wollen wir dafür sorgen, dass alle Angehörigen der Medizinischen Fakultät UZH in einem sicheren und respektvollen Umfeld studieren und arbeiten können.

Ringvorlesung #MeToo und nun? FS 2025

Mehr zu Ringvorlesung #MeToo und nun? FS 2025

In der Ringvorlesung werden aktuelle Erkenntnisse und Forschungen zu sexuali­sierter Gewalt präsentiert.

metooscience bietet Betroffenen von sexualisierter Gewalt im wissenschaftlichen Kontext ein Sprachrohr und Schutz durch Solidarität und Anonymität.

CLASH Zürich, das «Collectif de Lutte contre les Attitudes Sexistes en milieu Hospitalier», ist ein von Studierenden gegründeter Verein, der bezweckt, Problematiken der sexualisierten Belästigung und Diskriminierung während dem Medizinstudium aufzubrechen.